Theravada, die "Lehre der Ordensälteren", ist jene Schule des Buddhismus, die ihre schriftliche Inspiration aus dem Palikanon (Tipitka) bezieht. Dieser enthält die frühesten noch bestehenden Aufzeichnungen der Lehre des Buddha.

 

Den Theravada Buddhimus findet man heutzutage vor allem in Südostasien (Thailand, Burma, Kambodscha, Laos) und in Sri Lanka. In den letzten Jahrzehnten begann Theravada im Westen Fuß zu fassen.

 

Viele buddhistische Schulen - Ein Dhamma

Der Buddha nannte die Religion, die er begründete dhamma-vinaya - "die Lehre und Disziplin" (oder dhamma). Um diese für die Nachwelt zu erhalten gründete er den Mönchs- und Nonnenorden, (sangha), welcher es bis heute fortsetzt, die Lehren des Buddha an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

 

Als der Dhamma nach dem Hinscheiden des Buddha seine Ausbreitung über Indien fortsetzte, entstanden unterschiedliche Interpretationen der ursprünglichen Lehren. Diese führten zum Entstehen von 18 unterschiedlichen buddhistischen Orden.

 

Eine dieser Schulen ließ schließlich eine Reformbewegung aufkommen, die sich "Mahayana" (das große Fahrzeug) nannte. Und diese bezog sich auf die anderen Schulen geringschätzig als "Hinayana" (das kleine Fahrzeug).

 

Was wir heute Theravada nennen, ist die einzige Überlebende dieser frühen "Nicht-Mahayana" Schulen. Um den abschätzigen Tonfall, der in den Begriffen Hinayana und Mahayana inbegriffen ist zu vermeiden, ist es heutzutage mehr und mehr üblich eine neutralere Sprache zu verwenden um zwischen diesen zwei Hauptzweigen des Buddhismus zu unterscheiden. Da Theravada historisch gesehen dem südostasiatischen Bereich zugeordnet wird, wird es manchmal "südlicher Buddhismus" genannt, während Mahayana als der "nördliche" Buddhismus bezeichnet wird. Denn dieser breitete sich von Indien in nördlicher Richtung nach Tibet, China, bis in die Mongolei, sowie nach Korea und Japan aus.