Meditation ist ein bewusstes Üben von Aufmerksamkeit. In der ursprünglichen Sprache (Pali) wird bei Meditation von Geistes- bzw. Herzensentwicklung gesprochen. Das heißt, dass man Meditation unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung gewisser Fähigkeiten sehen kann.
In der Theravadatradition spricht man von zwei Schwerpunkten: Erstens die Entwicklung der Fähigkeit, Ruhe und inneres Wohl zu erfahren (Samatha), zweitens das Wesen unseres Erlebens klar zu sehen (Vipassana).
Meditation ist eine Schatzsuche
Es ist wichtig darüber zu reflektieren was wahres Glück ist und wo es gefunden werden kann. Ein Moment der Reflexion wird zeigen, dass du es nicht in der Vergangenheit oder Zukunft finden kannst.
Die Vergangenheit ist vorbei und auf deine Erinnerung kannst du dich nicht verlassen. Die Zukunft ist blanke Ungewissheit. Der einzige Platz, also, wo wir Glück wirklich finden können, ist in der Gegenwart. Aber selbst hier musst du wissen, wo danach zu schauen.
Wenn du dein Glück auf Dinge die sich verändern stützen willst – Geräusche,
Gesehenes, Empfindungen im allgemeinen, Leute und Dinge im Außen – du präparierst dich für eine Enttäuschung, wie ein Haus auf eine Klippe zu bauen, wo in der
Vergangenheit immer wieder Erdrutsche stattfanden.
Meditation ist daher wie eine Schatzsuche: Zu finden was unveränderlichen und soliden Wert hat im Geiste, etwas, das selbst der Tod nicht berühren kann.
Thanissaro Bhikkhu